In der Osterwoche haben wir unser Auto gepackt und sind in die ersten richtigen Familienferien gefahren. Savannah, Georgia, und Charleston, South Carolina, standen von Anfang an auf unserer Bucket List. Endlich haben wir es geschafft. Es sind zwei wunderschoene Staedte und es ist kein Wunder, dass es ganz viele Plaetze gibt, die in Hollywood Filmen vorkommen (Vom Winde verweht, Forrest Gump, Midnight in the Garden of Good & Evil etc.).
Was mir auf der Reise wieder so richtig bewusst wurde, wie extrem konservativ North Carolina ist. Nicht nur, dass wir im “Bible Belt” wohnen, auch sonst gibt es sehr viele Unterschiede zu den anderen Staaten. Das geht von Alkohol-Verkauf ueber die Gasse, Alkohol trinken und rauchen auf oeffentlichen Plaetzen, Feuerwerkskoerper-Verkauf usw.
Bei der Hotelsuche sind mir noch ein paar lustige Dinge aufgefallen. Hier werden Zimmer teilweise nicht nach Einrichtung oder Laermpegel etc. bewertet, sondern wie weit weg sich das Zimmer von der Eiswuerfelmaschine befindet oder ob eine Guest Laundry (da kann man Muenzen einwerfen und Waesche waschen) auf der Etage vorhanden ist und ob es abends (meist zwischen 17.30 und 19.30 Uhr) Wein und Snacks umsonst gibt 🙂 (die bei den Amerikanern sehr beliebte Happy Hour…).
Viele Leute haben uns gefragt, welche der beiden Staedte uns besser gefallen haette. Das ist schwierig zu beurteilen, aber ich glaube, mir persoenlich hat es in Savannah besser gefallen. Die Stadt strahlt eine unglaubliche Ruhe aus, es gibt unzaehlige Parks in denen man kurz verweilen kann und es hat weniger Touristen als in Charleston 🙂
In beiden Staedten hat es wunderschoene Haeuser, architektonische Meisterleistungen und wer geschichtsinteressiert ist, kommt definitiv auch auf seine Kosten. Zudem bieten beide Staedte einen Charme, den wir in anderen US-Cities so gar nicht angetroffen haben. Savannah und Charleston sind wirklich eine Reise wert, um das Sued-Staaten-Flair so richtig einsaugen zu koennen. In Savannah ist die bekannte SCAD (Savannah College of Art & Design) beheimatet. Nicht nur die Kunst-Studenten praegen die Stadt, sondern auch die eher als skurril bekannten Einwohner. Eine extrem spannende Innenstadt, die auch Lukas sehr fasziniert hat. Schaut euch die Bilder an und ihr werdet sehen, warum Savannah und Charleston bei einer Ostkuesten-Reise nicht ausser Acht gelassen werden duerfen.
Auf unserer Heimfahrt von Charleston nach Raleigh besuchten wir noch eine bekannte Plantage, die ihre Beruehmtheit im Film “Gone with the Wind (Vom Winde verweht)” erlangte. Die lange Eichen-Allee kommt mehrere Male in diesem bekannten Film vor. Uns haben vor allem die 10 Sklaven-Huettchen interessiert. Dort wurde deren Geschichte eindruecklich und mit Bild und Ton beschrieben. Charleston erlangte im 19. Jahrhundert eine unruehmliche Beruemtheit bezueglich des wichtigsten Slaven-Marktes in den Suedstaaten. Das alte Markt-Gebaeude kann noch heute in der Innenstadt von Charleston besichtigt werden.
Die ziemlich spezielle, aber sehr schoene und interessante Reise war nach sechs Tagen leider schon wieder vorbei. Wir mussten nach Hause, um die Osterhasen zu suchen 🙂