State Fair 2013

Auch dieses Jahr mussten wir natuerlich die amerikanische OLMA besuchen 🙂 Dieses Mal waren wir eine ganze Gruppe. Carmen und Dani, Dani’s Eltern, Curdin, Rolf, Nick und Petra und sogar der CEO von Aeroglide, Jonathan (einziger Nicht-Schweizer), kam mit. Es gibt hunderte von Essstaenden und das Spezielle ist, man kann alles fritiert haben. Von fritiertem Cheesecake, ueber Chaeshoernli, ueber Snickers, Milkyway oder Oreo, zu Zwiebeln oder Pouletbruestli usw. Einfach alles fritiert und dann natuerlich noch die bekannten Turkey Legs, von denen haben wir euch aber letztes Jahr schon berichtet 🙂 Nebst Food spielen Chilbibahnen und ‚Spielstaende‘ eine grosse Rolle. Es gibt aber auch eine Ausstellung der Farmer, viele Tiere (sogar Toggenburger Ziegen!), Saeuli- und Ziegenrennen, Wettbewerbe fuer Handwerker und vieles mehr. Es war ein sehr lustiger, wenn auch seeeehr kalter Abend. Wir hatten die kaelteste Nacht seit Jahren (im Oktober). Momentan ist es hier fuer diese Jahreszeit ca. 8 Grad Celsius zu kalt. Was mich zum naechsten Thema bringt, unsere Heizung. Ich werde mich nie daran gewoehnen. Unsere Klimaanlage ist gleichzeitig auch unsere Heizung. Gluecklicherweise sind das Erdgeschoss und die obere Etage getrennt steuerbar. Weil es nachts so kalt ist, mussten wir vorgestern das erste Mal diese Saison die Heizung einschalten. In der Hoffnung, dass ein wenig warme Luft nach oben kommt, bevor sie durch die extrem schlecht isolierten Hauswaende nach draussen entweicht, haben wir nur die untere Heizung eingeschaltet. Dies, weil die Heizung Luft durch verschiedene kleine Luftschaechte in allen Zimmern blaest, es aber so viel Luft auf einmal ist und das einen riesen Laerm veranstaltet (wie wenn man den Dampfabzug in der Kueche neben dem Bett stehen haette oder der Staubsauger eingeschaltet waere), dass ich gar nicht mehr schlafen koennte. Die Heizung laeuft dann ca. fuer 10 Minuten und schaltet wieder fuer ca. 10 Minuten ab und so weiter (in diesen 10 Minuten wird es schon wieder kaelter und deshalb beginnt sie von neuem zu laufen). Einfach nervig! Aber wir koennen es nicht aendern und muessen damit leben…

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Meine 1. amerikanische Bridal Shower

Hier feiert man vor einer Hochzeit eine Bridal Shower und eine Bachelorette Party. Letzteres ist etwa wie bei uns ein Polterabend. Die Maenner kennen nur die Bachelor Party. Bei einer Bridal Shower geht es vor allem um viel Food, einen Haufen Geschenke, lustige Spiele und das Zusammensein mit Freundinnen und Familie (nur weibliche Mitglieder). Ich weiss nicht, ob das eine typisch amerikanische Bridal Shower war oder ob einfach diese Familie es so organisiert hat. Wie auch immer, es ist unglaublich, wieviel hier fuer eine Hochzeit aufgewendet wird. Die ganze Familie hat schon Monate vor dem grossen Tag nichts anderes mehr in der Agenda stehen. Es wird extrem viel Zeit und Energie, aber auch sehr viel Geld in solch eine Feier und das ganze “Drumherum” investiert.

Fuer diese Party bspw. wurden sogar Stuehle, Tischdecken, Besteck, Servietten etc. gemietet, wir sassen aber nicht laenger als 30 Minuten an diesen Tischen. Das Ganze hat drei Stunden gedauert (dafuer sind die Meisten mit dem Flugzeug angereist), wovon mehr als eine Stunde nur Geschenke ausgepackt wurden. Die Geschenkbaender mussten vorsichtig geloest werden, denn 1. heisst es, so viele Baender wie die Braut zerschneidet, so viele Kinder wird es geben und 2. werden die Baender mit einem Kartonteller zu einem Strauss angeordnet (auf dem letzten Foto zu erkennen). Diesen ‘Strauss’ fuehrt die Braut dann am Abend vor der Hochzeit zum Rehearsal Dinner aus (Essen fuer die Beteiligten der Hochzeitsprobe – und eigentlich fuer alle Gaeste, die von ausserhalb anreisen). Also die Braut packt aus, eine Freundin schreibt alles auf und der Rest der Gaeste sitzt daneben und schaut zu. Vorher wurden Spiele gespielt und danach haben wir Kuchen gegessen.

Fuer uns auch ungewoehnlich, die Hochzeitsreise wurde von den Schwiegereltern ausgewaehlt und gebucht und natuerlich deshalb auch bezahlt.

Alles ein bisschen anders, aber es war ein schoener Anlass und die Torte war super lecker 🙂

Wir wuenschen jetzt schon allen ein tolles Wochenende und eine gute naechste Woche! Wir haben kurzfristig fuenf Tage Mexiko gebucht und fliegen am Sonntag 🙂 Hasta luego!

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Rod Stewart – finally!

Meine dominikanische Kollegin will stricken lernen. Da ich aber keine Ahnung mehr habe, wie das funktioniert, muss Mama her 🙂 So haben wir uns an einem Freitagmittag mit Ana und Karina getroffen, etwas gegessen, gestrickt und viiiiel gelacht!

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Nicht nur in North Hills gibt es Live-Musik-Veranstaltungen draussen, sondern offensichtlich auch in Durham. Auch das konnten wir uns nicht entgehen lassen und sind deshalb mit unseren Strandstuehlen bewaffnet, Richtung Tobacco District gefahren. 4. Oktober, kurze Hosen, tolle Musik – wiederum ein gelungener Abend.

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Anfang Oktober war das Wetter so toll, dass wir entschieden, noch einmal zum Strand zu fahren. Es war ein fantastischer Tag am Wrightsville Beach, Temperaturen von ueber 30 Grad, Wasser noch angenehm warm, nicht viele Leute, man konnte sogar Golfuebungen praktizieren 🙂 Abends leckeres Essen am Wasser in Wilmington und als Hoehepunkt ein mega Feuerwerk (bis jetzt waren wir ja immer enttaeuscht von den amerikanischen Feuerwerken).

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Die Hockeysaison hat begonnen (dieses Jahr zum Glueck ohne Verzoegerung). Diese Chance haben wir gepackt und uns das Spiel zwischen den Philadelphia Flyers mit Mark Streit und den Carolina Hurricanes angeschaut.

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11. Oktober: Geburtstag von meinem Papa und meinem Mann. Die Frauen haben Geschenke ausgedacht und eingepackt, gebacken und dekoriert und die Maenner hatten viel zu tun mit auspacken und essen. Der Spass kam auf jeden Fall nicht zu kurz – aber seht selbst 🙂 Als Abschluss eines gemuetlichen und lustigen Spaetnachmittags, haben wir abends in einem schoenen Restaurant in Cary diniert.

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Wie bereits letztes Jahr hat Lukas wieder Eintrittstickets fuer ein Golfturnier der Senioren Profi Tour erhalten. So sind wir am letzten Sonntag auf dem schoensten Golfplatz von Cary herummarschiert, haben Golfbaelle als Geschenk erhalten und unter anderem Bernhard Langer zugeschaut.

Der dritte Anlauf hat geklappt. Am 1.8.12 hatte ich Karten, Rod war krank, wir haben ein Haus gefunden. Am 27.4.13 hatte ich Karten, Rod hat fruehzeitig abgesagt, wir haben Billy Joel in New Orleans gesehen. Gestern hat Rod endlich fuer uns gesungen. Das Warten hat sich gelohnt. Es war ein super Konzert. Die Buehnenbilder waren fantastisch und vom Anblick der Saengerinnen und Musikerinnen wurde einem ganz schwindlig 🙂 Rod hat den Clown gemacht, ist auf der Buehne herum getanzt wie ein zwanzigjaehriger, alle haben sich dreimal umgezogen (die Kleider der Frauen wurden immer kuerzer und die Absaetze immer hoeher, angefangen haben sie mit einem glitzernden, pinken, knappen Kleidchen und silbernen turmhohen Schuhen) und die Stimmung war grandios. Vor Rod Stewart hat Steve Winwood gesungen und zusammen mit Rod stand fuer 2 Songs eine seiner Toechter auf der Buehne. Offenbar hat sie das Talent ihres Vaters geerbt.

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Morgen bin ich zu meiner ersten amerikanischen Bridal Shower eingeladen. Bin gespannt wie das wird.

Allen ein schoenes Wochenende!

Spaetsommer in North Carolina

Letzten Monat hatten wir den ersten Familienbesuch aus Amerika. Lukas’ Cousin Peter und seine Frau Laura aus New Jersey haben auf dem Weg nach Atlanta einen Zwischenhalt bei uns gemacht. Es ist schoen, dass wir auch einen Teil der Familie hier haben.

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Vor langer Zeit habe ich euch von “Special Spaces” berichtet. Da habe ich letztes Jahr geholfen, ein Schlafzimmer fuer ein krankes Maedchen zu renovieren. Diese Organisation versucht immer wieder Geld zu sammeln und so wurde vor ein paar Wochen z.B. ein ‘Yard Sale’ organisiert. Am Yard Sale selber konnte ich nicht teilnehmen, aber ich habe am Tag davor geholfen, alle gespendeten Dinge auszupacken, zu ordnen, aufzustellen, anzuschreiben. Es wurden extrem viele Dinge vorbeigebracht. Das war beeindruckend. Trotzdem, ich war ich schockiert, ueber den Zustand von vielen Gegenstaenden. Kaputt, dicke Staubschicht, schmutzig, uralt. Anstatt im Verkauf landeten viele “Spenden” im Abfalleimer.

Leider ist auch hier der Sommer vorbei. Das letzte Mal Beach Music war ein Indiz dafuer. Da haben die Saengerinnen bereits Stiefel getragen. Ich glaube aber nicht, dass sie dies wegen der kalten Fuesse gemacht haben, Maenner seht selber 🙂

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Mein aeltestes Patenkind hat den August in Kalifornien an einer Sprachschule  verbracht. So bin ich Ende August fuer ein Wochenende nach Los Angeles geflogen und habe mit Svenja die Stadt unsicher gemacht. Wir haben die Zeit zusammen sehr genossen und viel Spass gehabt. Wir standen nahe am Hollywood Zeichen, haben beim besten Italiener von ganz Amerika gegessen, sind auf dem Walk of Fame spaziert, mussten ganz kurz shoppen (leider nicht am Rodeo Drive), lagen am Strand von Malibu, waren schockiert ueber den Zustand von Venice und Santa Monica Beach und begeistert von Beverly Hills!

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Anfang September hatten wir dank Labor Day ein verlaengertes Wochenende. Wir sind nochmal fuer zwei Tage nach Wilmington gefahren und genossen den Strand und das gute Essen. Auch wenn wir am Samstagabend 1 Stunde und 25 Minuten auf unseren Tisch warten mussten… Tja, wer am Meer dinieren will, braucht Geduld 🙂 Das wahrscheinlich letzte Strandwochenende fuer dieses Jahr war wieder herrlich!

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In der Woche nach Labor Day ist der naechste Besuch angereist, meine Eltern. Seither haben wir schon einiges unternommen. Mein Papa ist hunderte von Rennradkilometer gefahren, wir waren an einem Konzert in North Hills (Tribute to Johnny Cash), Lukas und mein Papa waren bei einem NC State Footballspiel, meine Eltern und ich haben ein Konzert der Country-Legende Willie Nelson besucht und wir haben eine Schweizer Grillparty in unserem Garten gefeiert!

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Zurzeit sind meine Eltern alleine unterwegs Richtung Charleston und Savannah. Ich bin richtig stolz auf sie.

Natuerlich machen wir hier aber nicht nur Ferien, sondern arbeiten auch viel, haben soeben die Bank gewechselt, schlagen uns nach wie vor mit der amerikanischen Buerokratie rum, wundern uns ueber gewisse Systeme hier und vollbringen manchmal kleine Wunder.

Neben Lukas’ ‘normalem’ Job sind wir Teil einer Initiative, die Pionierarbeit leistet. Wir bauen eine Lehrlingsausbildung auf, darueber wird euch aber Lukas demnaechst mehr erzaehlen. Falls ihr einen Vorgeschmack moechtet, dann geht auf http://www.nctap.org.

Gestern habe ich wieder einmal mit der Fernsehgesellschaft telefoniert. Ganze 115 Minuten! Dies, weil sie ohne unser Einverstaendnis 120 Dollar von unserer Kreditkarte abbuchten, die monatliche Pramie einfach so erhoeht haben und unser Deposit nicht wie versprochen auf der September-Rechnung abgezogen haben.

Ich war das erste Mal beim Zahnarzt (Zahnreinigung). Unglaublich, 1. wie lange das gedauert hat, 2. wie teuer das war und 3. wie schmerzhaft das war. Am Ende hat mir die Zahnaerztin empfohlen, eine Art Spange machen zu lassen und wenn ich mich gleich entscheiden wuerde, gaebe es einen Rabatt von 1’000 Dollar. Es wuerde dann nur noch 5’000 Dollar kosten… Na ja… 🙂

Bei jedem Arztbesuch sind wir auf’s neue schockiert, wie teuer dies hier alles ist und wundern uns schon lange nicht mehr, dass das amerikanische Gesundheitssystem nicht funktioniert. Jeder will sich ein Stueck vom Kuchen abschneiden und etwas verdienen. Unglaublich!

Dafuer haben wir eine Autoversicherung gefunden, die internationale Fahrpraxis anerkannt. Wir bezahlen immer noch viel mehr als die Amerikaner, aber wenigstens koennen jetzt auch andere Expatriats davon profitieren. Das hat mich aber wieder zig Stunden an Telefonaten und Emails gekostet. Dabei habe ich auch herausgefunden, dass sogar die Praemie der Hausratversicherung von der persoenlichen ‘Credit History’ abhaengt. Ich kann es immer noch kaum glauben!

Ach ja, Lukas war ja fuer 10 Tage in der Schweiz (leider vor dem herrlichen Herbstwetter). Auf dem Rueckflug ist zwischen Washington und Raleigh sein schoener, neuer, roter Victorinox Koffer zerstoert worden. Somit erhalten wir zum vierten Mal einen neuen Koffer von einer amerikanischen Fluggesellschaft 🙂